Welt&All

Die unendlichen Weiten unserer Fantasie – wie Popkultur unser Bild vom Weltall prägt PRÄGT

Filme, Serien, Gaming: Die Popkultur schickt uns in Galaxien weit, weit entfernt – und das schon lange, bevor echte Astronautinnen ihre Raketen zünden. Doch wie prägen Lichtschwerter, Warp-Antriebe und Laserkanonen eigentlich unsere Vorstellungen vom Universum?


Woher wissen wir überhaupt, wie ein typisches Raumschiff aussehen sollte? Natürlich aus Filmen und Serien! „Star Wars“ zum Beispiel präsentiert uns futuristische Raumjäger, die in ohrenbetäubender Lautstärke durchs Vakuum jagen – obwohl im All bekanntlich kein Schall übertragen wird. „Star Trek“ hat ganze Generationen von Fans für das Thema interstellare Reisen begeistert. Dort wird munter durch die Gegend gewarpt, während man Tee, Earl Grey, heiß, auf dem Holodeck schlürft.

Raumfahrtorganisationen wie NASA und ESA sowie private Firmen wie SpaceX arbeiten sich Schritt für Schritt voran. Für viele Jugendliche ist es eine spannende Vorstellung, dass wir vielleicht schon in wenigen Jahrzehnten Fußspuren auf dem Mars hinterlassen. Der Umweg über die große Leinwand oder das heimische Sofa kann dabei genau der Anstoß sein, der später zu echtem Forscherdrang führt.

GAMES & GADGETS: INTERSTELLAR IN ECHTZEIT

Auch in der Welt der Computerspiele ist das All ein Dauerbrenner. In „Mass Effect“ bereisen wir die Milchstraße als heldenhafte Commander Shepard, in „No Man’s Sky“ entdecken wir prozedural generierte Planeten und in „Starfield“ erkunden wir neue Galaxien, während wir unser eigenes Raumschiff bauen. Was für manche nur ein spaßiges Abenteuer ist, kann für andere der Einstieg in echte wissenschaftliche Themen werden.

Verbindet man Gaming mit Astrophysik, eröffnet sich eine große Wissenswelt: Fragen zu Ressourcenmanagement in der Raumfahrt, die Suche nach bewohnbaren Planeten und die Bedeutung von Schwerkraft – all das lässt sich plötzlich ganz praktisch nachvollziehen, wenn man virtuell Rohstoffe sammelt oder ein Raumschiff in der Spielwelt konstruiert.

STAR-RUMMEL: WENN DAS NETZ DURCHDREHT

Popkultur lebt heutzutage im Netz: Sobald ein neuer „Star Wars“-Film anläuft oder ein Trailer zu einer Sci-Fi-Serie erscheint, werden soziale Medien mit Memes, Fan-Art und wilden Theorien geflutet. Auf TikTok starten Trends, bei denen Fans Kostüme ihrer Lieblingscharaktere präsentieren, und YouTube bringt unzählige Erklärvideos zu fiktiven Technologien hervor. Genauso verhält es sich mit echten Raketenstarts: Wenn Elon Musk einen Falcon-9-Booster elegant auf einer schwimmenden Plattform landet, ist das Video innerhalb von Minuten überall zu sehen.

REALITÄT VS. FANTASIE: ECHTE WUNDER STATT LASERSCHWERT

Klar, ein leuchtendes Laserschwert hätte unbestritten Stil. Dennoch haben echte Weltraummissionen, bei aller Nüchternheit, ihren ganz eigenen Zauber. Statt Aliens auf dem Mars zu jagen, suchen Forscherinnen nach Spuren von Wasser und analysieren Gesteinsproben. Statt über Warp-Antriebe nachzudenken, feilen Ingenieurinnen an Triebwerken, die ganze Raumschiffe vielleicht eines Tages bis zum Roten Planeten bringen könnten. Das James-Webb-Weltraumteleskop liefert Bilder, die Galaxien in einer unglaublichen Auflösung zeigen – da können sogar Blockbuster-Effekte kaum mithalten.

WENN SCIENCE-FICTION ZU SCIENCE WIRD

So unrealistisch manches auf dem Bildschirm aussehen mag, Fakt ist: Viele Technologien, die wir heute nutzen, waren einst Science-Fiction. Smartphones erinnern an futuristische Communicatoren, tragbare Übersetzer-Apps oder In-Ear-Kopfhörer an den Babelfish aus „Per Anhalter durch die Galaxis“.

In diesem kreativen Hin und Her liegt das Erfolgsgeheimnis der Popkultur: Sie inspiriert Wissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen, über vermeintliche Grenzen hinauszudenken. Die großen Visionen in Filmen und Games sind mitunter Auslöser dafür, dass junge Talente einen Beruf in der Raumfahrt anstreben. Und andersherum liefern echte Forschungserkenntnisse den Stoff, aus dem neue, noch ambitioniertere Sci-Fi-Erzählungen gemacht werden.

Am Ende erinnern uns Filme, Serien und Games daran, wie riesig das Universum ist – und wie groß unsere Träume sind. Hauptsache, wir behalten uns die Fähigkeit, über das Weltall zu staunen.

KURZINFO

  • Kreative Quellen: Filme, Serien und Games liefern uns ein Bild von Raumschiffen, Aliens und fernen Galaxien.
  • Reality-Check: Tatsächlich sind Schall im Vakuum, Warp-Antriebe oder flauschige Wookiees physikalisch fragwürdig – doch sie steigern das Interesse an echter Wissenschaft.
  • Mitmachen statt nur Träumen: Von Schulprojekten und Astrofotografie bis zu „Jugend forscht“