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Jobs der Zukunft: Warum Pizzadrohnen wichtiger werden als Gelderwerb

Unternehmen verändern sich und damit die Arbeitswelt. Wir haben ein paar Ideen gesammelt, wie es weitergehen könnte.

Jobs der Zukunft

Die Vorstellung, wie sich die Arbeitswelt verändern wird, ist abhängig davon, welche allgemeine Sicht auf die Zukunft vorherrschend ist. Ist es eine eher positive Sicht, die Utopie, eine eher verstörende Sicht, die Dystopie, oder eine eher rückwärtsgewandte, die Retropie? Ideal wäre vielleicht eine Vorstellung, in der der Mensch arbeitet, weil er Lust und ein Bedürfnis danach verspürt, und nicht, weil er sonst nicht mehr überleben würde: “Arbeite so, als würdest du das Geld nicht brauchen, liebe, als hätte dich nie jemand verletzt, lebe, als wäre der Himmel auf Erden.” Was einem amerikanischen Erzähler zugeschrieben wird, ist für viele nur Träumerei. Die Realität ist angstbesetzt. Ein kleiner Exkurs, um der Angst ins Gesicht zu schauen:

Negativer Exkurs

Die Digitalisierung und die Arbeitswelt, ein präsentes Thema, das mittlerweile auch kaum mehr gelesen werden wird, da es mit Ängsten besetzt ist. Es handelt sich dabei um Existenzängste, die selbst allerdings nicht neu sind. Diese gab es schon in der Zeit der Industrialisierung, als das Fließband den arbeitenden Menschen ausbeutet und entmenschlicht, zur Zeit der Computerisierung und des Informationszeitalters, der Zeit der Roboter und nun der Zeit der Algorithmen, die den Menschen als Person und Ansprechpartner ersetzen.

Es handelt sich um eine Angst, dass sich die Gesellschaft stark verwandeln wird und ich selbst dabei als Verlierer hervorgehe, weil sich andere, die mehr Macht haben, das viel stärker für sich selbst zunutze machen können. Alles andere wäre reine Träumerei.

Aber Hand aufs Herz: Wer möchte in einer früheren Zeit leben? Als Frau vor 60 Jahren? Als Mann vor 200 Jahren? Und bitte nicht die Vergangenheit romantisch verklären und die Zukunft nur verdüstern.

Von rückwärtsgewandten Ängsten hin zu vorwärtsgewandten Ideen

Der Philosoph Richard David Precht prognostiziert Erschütterungen in der Gesellschaft, denen wir nur entgegen treten können, wenn die Menschen ihre Augen öffnen und laut sagen, was gemacht werden soll. Es ist “das Einzige, worauf die Politik hört. Also es nützt nichts, oben den Menschen zu sagen, was sie tun sollen, wenn aus dem Volk heraus nur rückwärtsgewandte Ideen auftreten und nicht mehr und mehr positive, nach vorwärts gewandte Ideen für diese große Umgestaltung der Gesellschaft.”

Was gerade geschieht, ist, “wir dekorieren auf der Titanic die Liegestühle um,” — anstatt Rettungsboote klar zu machen.

Entgegen der Politiker denken Unternehmer jedoch sehr intensiv darüber nach, wie ihr Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig und mit dem Kunden in Verbindung bleiben kann. Nicht ohne Grund ist die Internet-Agentur idowapro bereits Mitte der 90er innerhalb der Mediengruppe entstanden und nun auf über 60 Mitarbeiter angewachsen. Tendenz: steigend. Und damit steigen auch die Jobs — und vor allem die Jobideen.

Neue Jobideen für die Zukunft

Precht schildert eine Zukunft, die vor allem von jungen Leuten und jüngeren Eltern bereits ansatzweise vorgelebt wird: “Vorhut dieser Entwicklung ist, dass man mit seinem Smartphone aufgeklappt in einem Café sitzt, einen Cappuccino neben sich hat, seine Frau neben sich hat, die Kinder wuseln da rum auf einem Kinderspielplatz, durch die selbstfahrenden Autos besteht kein Verkehrsrisiko mehr, die ehemaligen Parkplätze sind alle begrünt, wir holen uns so viel Natur wie möglich in die Stadt rein, wir leben vegetarisch, vielleicht sogar vegan, wir bepflanzen unsere Dachterrasse grün, wir leben urban und in der Natur zugleich und so weiter. Unter der Voraussetzung, dass Frieden und Wohlstand erhalten bleiben, würde diese Entwicklung weiter und weiter gehen.”

Precht sieht die Sicherung von Wohlstand nicht mehr in Abhängigkeit von Arbeit, Geld und Konsum, sondern sieht die Jugend den Begriff Wohlstand bereits mit anderen Werten füllen. Die materielle Absicherung geschähe durch ein Grundeinkommen für alle. Dieser Meinung stimmen sicherlich nicht alle zu. Gearbeitet wird weiter, vielleicht mit anderen Zielen als dem reinen Geldverdienst. Und diese Ideen sind recht kreativ.

Im Jahr 2011 wurden noch Job-Prognosen erstellt, was nach 2030 vielleicht Realität sein könnte. Darunter zählten etwa

  • Dronen-Koordinierer für Dronen, die Pakete, Pizza, Wasser etc. zustellen.
  • Ärzte, die menschliche Organe bei Bedarf aus Stammzellen wachsen lassen können.
  • Spezialisten für Nano-Kampfwaffen.
  • Vollständige Verzicht auf die Verwendung fossiler Brennstoffe: Spezialisten für Energien aus dem Weltraum.

Erraten — viele dieser Jobs sind bereits Realität oder nicht mehr weit davon entfernt. Von wegen 2030. Welche Job-Ideen gibt es heutzutage?

  • Bewerbungsjahr 2030: Gedanken-Hacker gesucht. Je stärker sich künstliche Intelligenz an das menschliche Gehirn annähert, umso besser könnten sich eines Tages beide verstehen. Das erfordert Experten.
  • Bewerbungsjahr 2025: Architekten werden gesucht — für den Weltraum. Siedlungen auf anderen Planeten, Monden oder Asteroiden stellen hohe Anforderungen an Material und Konstruktion. Das hat auch einen Nutzen für irdische Bedürfnisse.
  • Bewerbungsjahr 2020: Raumpiloten gesucht. Die Raumfahrt wird massentauglich, ähnlich wie damals die Luftfahrt.
  • Simplify your business: Experten vereinfachen Prozesse in einem Unternehmen — und hoffentlich auch das Leben ihrer Kunden.
  • Roboter-Verkäufer: Unter einer Vielzahl von Robotern beraten Experten Familien, welcher Roboter speziell für ihre Bedürfnisse und Lebenstil der beste wäre.
  • Zu guter Letzt: Der hauptberufliche Nostalgiker: Experten kennen sich im Lifestyle der unterschiedlichsten Jahrzehnte aus und können ein Lebensumfeld kreieren, das genau dieser jeweiligen Epoche entspricht, in der Sie leben möchten. Ohne alle Nebenwirkungen.

Die Ausbildung der Zukunft

Die Psychologin Martha Beck rät in ihrem Buch Finding your way in a wild new world (2011): “Entwerfe deinen eigenen Abschluss. Mach alle Kurse, die dich so motivieren, dass du morgens dafür aus dem Bett springst — weil dein Beruf vermutlich erst in einigen Jahren existieren wird.” (S. XIIf.)

Vielleicht liegt darin eine Wertschöpfungskette:

  • Tue, was Du gerne tust,
  • suche das und diejenigen aus, von denen Du dazu alles lernen kannst,
  • dann wirst Du auch gut in dieser Tätigkeit. Wenn Du in etwas richtig gut bist, wird das auch letztlich
  • honoriert werden.

Möglicherweise waren bisher für diese Art von Ausbildung noch nie so viele Möglichkeiten wie heute. Und morgen. Ein positiver Aspekt der Zukunft. Also: bilde Dich (aus).

P.S.: IT-Experten sind demgegenüber nahezu zeitlos: Praktikum, Ausbildung und Praxissemester bei idowapro.

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